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  Lesen und Schreiben - Kurzbeschreibung

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LVA.Nr.: 231.371
Lehrveranstaltung: "Lesen und Schreiben"
Stud. Abschnitt: II.
Std. Zahl: 02
Beginn: 7. Oktober 1999
Zeit: Donnerstag, 16.00 - 18.00 Uhr
Raum: K 112A

Beschreibung:

Die Jahre, die wir in Bildungsinstitutionen verbringen, sind vor allem Jahre des Hörens und Sprechens, des Lesens und Schreibens. In der Kommunkationsforschung rechnet man Hören und Lesen zu den passiven, Sprechen und Schreiben zu den aktiven Formen der Sprachverwendung bzw. der Kommunikation. Bereits 1966 hat A. Silbermann festgestellt, daß passive Formen der Kommunikation doppelt so stark verbreitet sind wie die aktiven. Vermutlich hat sich in den letzten Jahrzehnten die Schere zwischen passiver und aktiver Sprachverwendung weiter geöffnet und die Verlagerung aktiver Anteile auf die passiver Seite fortgesetzt.

Wem daran gelegen ist, dies nicht einfach zur Kenntnis zu nehmen, tut gut daran, sich die Frage zu stellen, was wir eigentlich tun, wenn wir lesen und schreiben, warum wir oft vergeblich lesen, ohne nennenswerten Gewinn, schlecht schreiben und daher Aversionen gegen das Schreiben entwickeln.

In den letzten Jahren ist das Thema des Schreibens in zunehmendem Maße auch Gegenstand universitärer Lehrveranstaltungen geworden. Sich ebenfalls mit diesem Thema zu befassen, kann in doppelter Hinsicht von Nutzen sein: Zunächst einmal können derartige Reflexionen Anlaß dazu sein, sein Studium autonomer und effizienter zu gestalten. Dann aber ist auch davon auszugehen, daß jene, die besser lesen und schreiben, auch in ihrer beruflichen Tätigkeit erfolgreicher sein werden.

Auf Grund bisheriger Erfahrungen dürfte es von Vorteil sein, das hier vorgeschlagene Thema nicht in wöchentlichen Sitzungen, sondern in Blockform zu bearbeiten. Wie, darüber ist in der ersten Sitzung zu befinden.

Anmeldung ab sofort im Sekretariat.

Einführende Literatur

Becker H.S (1993): Schreiben und Denken in den Sozialwissenschaften, in: Leviathan 21, S. 69 - 88
Kruse O. (1994): Keine Angst vor dem leeren Blatt. Ohne Schreibblockaden durchs Studium, Frankfurt
Bräuer G. (1997): Warum Schreiben?
Game A., Metcalfe A. (1996): Passionate Sociology, London (S. 87 f: Writing; S. 125 f: Reading)
Beckmann H. (1990): Kleine Geschichte der Alphabetisierung oder der Widerstand gegen die Schriftlichkeit, in: Erwachsenenbildung in Österreich 2, 29 - 31
Fischer G. (1989): Wege und Sackgassen der Lesbarkeitsforschung, in: Erwachsenenbildung in Österreich 1, 2-7
Dvorak J. (1989): Notizen zur gesellschaftlichen Funktion des Lesens, in: Erwachsenenbildung in Ö. 1, 2-7
Yates F.A. (1991): Gedächtnis und Erinnerung. Mnemotechnik von Aritstoteles bis Shakespeare, Weilheim