Domestizierte Gewerkschaften (Kurzfassung) von Rick Fantasia & Kim Voss Paris 2003 (Éditions Raisons d'Agir)
Der schleichende Umbau der europäischen Wirtschaft nach angelsächsischen Vorbildern bringt logischweise auch Tendenzen mit sich, die Position der Gewerkschaften neu zu definieren und ihr Aktionsfeld einzuschränken. Wie diese darauf reagieren sollen, ist keineswegs klar, und ebenso offen ist die Frage, welche Mittel der Gegenwehr am ehesten zielführend sind.
Es kann daher nur von Nutzen sein zu erfahren, wie die amerikanischen Gewerkschaften mit der existentiellen Bedrohung durch eine gewerkschaftsfeindliche Geschäftswelt umgehen und welche Modifikationen des Selbstverständnisses zu den Voraussetzungen gehören, der Gewerkschaftsbewegung neue Energien zuzuführen.
Der folgende Text ist die leicht gekürzte
Übersetzung einer Publikation der Reihe RAISONS D'AGIR (initiiert
von P. Bourdieu) vom Jänner 2003, die ihrerseits die
Übersetzung einer in englischer Sprache geschriebenen
Originalversion ist. Vielleicht spielt die Tatsache, daß es sich
hier um die (leicht gekürzte) Übersetzung einer
Übersetzung handelt eine gewisse Rolle, daß die
Formulierungen in deutscher Sprache mitunter nicht ganz
einfach zu lesen sind. Der/die Leser/-in möge dies
berücksichtigen. Ich halte den Text trotzdem für wichtig
und stelle ihn daher ins Netz. Die bei den Überschriften
angegebenen Seitenzahlen beziehen sich auf die
französische Ausgabe. 21. Nov. 2003, O.N.
Inhaltsverzeichnis
Einleitung
1. Die amerikanische
Sonderstellung
2. Ein außerordentlich
feindseliges Terrain
3. Bürokraten,
"Autokraten", Militante und Intellektuelle
4. Eine neue Gewerkschaft des
sozialen Widerspruchs
5. Zwei Szenarien für die
Zukunft
Anmerkungen
Glossar und Verzeichnis der
Abkürzungen